Familienprojekt
Audio:
Interview mit zwei Flüchtlingen aus Kosovo (mp3,
17.32 min)
00.00: Ausbildungshindernisse
bei Jugendlichen wegen früherem Duldungsstatus. Wirkt
demoti-
vierend.
03.47: Verschlechterung der
Gesundheit wegen ständigem Stress und depressivem Grübeln über
traumatische Kriegserlebnisse. Teilnahme an XENION-Gruppe
entlastend: offener, solidarischer Austausch.
06.38:
Aktuelle Belastung durch die politische Situation in der zwischen
Albanern und Serben geteilten Heimatstadt Mitrovica: Interviewte können
nicht in ihr Heimatgebiet, können es den Kindern nicht zeigen, hören
ständig schlechte Nachrichten darüber. Abfolge von
traumatischen Sequenzen: Repression Ende der 80er Jahre, Balkankriege,
Flucht nach Deutschland, Exil mit vielerlei Problemen.
09.56:
Positives Beispiel Norwegen, wohin die Angehörige einer Interviewten
geflohen ist: von Anfang an Sprach- und Arbeitsförderung. Im Wohnheim
in Deutschland dagegen gezielte Des-
integration. Nach all den Jahren
ständiger Abschiebungsangst keine Nerven und
Konzentrations-
fähigkeit mehr, um sich mit Engagement zu integrieren.
11.49: Vergleich der Belastung aus
Kosovo und Deutschland: während des Kriegs akute Todes-
angst.
Dafür in Deutschland ständige Zukunftsangst, auch um die Kinder, die
teils an ihrer Ent-
wicklung gehindert werden. Jugendliche
Erwachsene haben immer noch unsicheren Aufenthalts-
status.
Diese jahrelange Angst und die ständigen Probleme
verschlechtern die Gesundheit.
15.48: Nun eine
gewisse Verbesserung der
Rechtslage, bessere Ausbildungschancen für
Jugend-
liche. Wunsch, endlich ohne übergroßen Stress, Angst, Probleme
leben zu können. Immer noch traumatische Bilder aus der Kriegszeit.
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